Kurz noch zu gestern: Sollte jemand mal zufällig in Alpe Veglia landen, dann unbedingt im Albergo Al Fonte absteigen. Sehr nette Gastgeber, insbesondere Roberto, der Chef, der noch ein Haus in Berlin hat und etwas Deutsch spricht, und ausserdem ist das Essen dort richtig super!
Statt "Buon Giorno" heißt es heute nochmal "Gruezi Wohl": die heutige Etappe ging bei wieder bestem Wetter über ca. 17km nach Gondo in der Schweiz, direkt an der Grenze zu Italien. Es war recht anstrengend, insbesondere weil es auf den letzten Kilometern 1400m abwärts ging und das geht dann schon in die Knochen.
Gondo ist aus zweierlei Gründen bekannt: Im Jahr 2000 hat das Dorf ein ähnliches Schicksal ereilt wie jetzt die betroffenen Regionen in NRW und RP: Bei einem Erdrutsch wurde das halbe Dorf zerstört und 13 Menschen verloren ihr Leben. Dabei wurde ein historisches Gebäude halb zerstört: der Stockalper-Turm. Inzwischen ist er wieder aufgebaut, als Hotel, in dem ich heute untergekommen bin. Der zweite Grund für die Bekanntheit Gondos ist das Gold: angefangen in der Römerzeit wurde hier Gold abgebaut, im 19. Jahrhundert gab es sogar einen richtigen Goldrausch. Es gab in dieser Zeit sogar eine direkte Postkutschenlinie "Paris-Gondo", weil das Minen-Management ein französisches Unternehmen war.