Kurz zusammengefasst: eine traumhafte Wanderung nit Traumkulisse bei Traumwetter.
Zu Anfang ging es am "Fort de Portalet" vorbei, einer Festung, in der während des Vichy-Regimes einige Widerstandskämpfer gefangen gehalten wurden. Nach der Befreiung war dann Philippe Petain selbst dort eine zeitlang eingesperrt.
Der Weg ging dann vom Fort ca. 2km entlang einer Schlucht auf einem Weg, der manchmal 1m, maximal 2m breit war und im 18. Jahrhundert in die Felsen gehauen wurde, um Holz für Schiffe ins Tal zu transportieren. Links der Fels und rechts mehrere Hundert Meter senkrecht nach unten, ohne Sicherung. Ich habe nur auf meine Füße geschaut, mich nach links gelehnt und gehofft, dass es bald vorbei ist. Für Selbstmörder ein idealer Platz .
Danach ging es schattig durch Wald und dann aus dem Wald heraus über Almwiesen zum Col d'Ayous auf 2180m Höhe. Die Aussicht dort hat mich einfach umgehauen. Direkt gegenüber ist der Gipfel des Pic du Midi d'Ossau und darunter der Lac Gentau, alles mitten im Pyrenäen-Nationalpark.
Heute Abend ist es etwas speziell: das Ziel ist "Gabas", ein kleiner Weiler mit ca. 10 Häusern und einer Durchgangsstraße in Richtung Spanische Grenze. Gestern erzählte ich noch von funktionierender Infrastruktur, heute gilt das nicht mehr. Beide Restaurants, die es im Ort gab, sind dauerhaft geschlossen, weil es keine Nachfolger der Betreiber mehr gab, die übernehmen wollten. Zur Gîte, in der ich jetzt in einem 4-Bett-Zimmer bin, gehört ein kleiner Lebensmittelladen. Da habe ich mir Nudeln Bolognese gekauft, die ich gleich in der Mikrowelle warm machen werde
Immerhin gibt es WLAN, so dass ich mir auch ein neues Buch für meinen E-Book-Reader kaufen und herunterladen kann.
Wie immer, hier der Link zur Wanderung:
Jetzt kommen tatsächlich landschaftlich die "Königsetappen" da lassen sich Mikrowellen Bolognese verschmerzen :), bon Courage et bon continuation