Heute war der bisher landschaftlich schönste Wandertag. Nach einem langen, 2,5-stündigen Aufstieg, zum Glück noch morgendlich frisch, ging es zum ersten Mal auf über 1000m.
Oben angekommen ging es dann ca. 2 Stunden leicht auf und ab entlang eines Grates auf der spanische-französischen Grenze mit herrlichen Aussichten. Am letzten der 4 Gipfel dieses Gratwegs hatte ich dann eine nette Begegnung mit einem Basken aus der Gegend.
Überhaupt Begegnungen: Auf dem GR10 sind mehr Wanderer unterwegs als ich dachte. Von der Altersstruktur ist es zweigeteilt: die meisten sind schon in Rente, der Rest sind junge Leute, die meist mit Zelt unterwegs sind, was natürlich die kostengünstigste Variante ist. Seit Beginn der Wanderung treffe ich immer wieder die gleichen 10-15 Personen. Die allermeisten sind Franzosen sowie 2 Kanadier aus Quebec.
Gestern dann traf ich auch zum ersten Mal 2 junge Deutsche. Einen jungen Mann, völlig verrückt, der jeden Tag ca. 40km wandert (mit 6kg Gepäck inkl. Zelt!) und von dem ich entsprechend nach kurzer Zeit auch nur noch die Rücklichter sah. Zum anderen eine junge Frau aus Lindau, die auf dem Jakobsweg nach Compostela ist. Sie ist bereits am 28.3. von sich zu Hause aufgebrochen. Es geht also immer noch ein bisschen extremer.
Die meisten laufen nur 1 bis 3 Wochen, aber 3 Wanderer kenne ich nun bereits, die ebenfalls die gesamte Strecke machen wollen.
Heute Abend bin ich wieder in einer Gîte d'étape. Allerdings kann man da erst ab 17:00 rein. Die Zeit bis dahin verbringe ich jetzt in einem nahe gelegenen Park mit dem Schreiben dieses Blog-Eintrags.
Überhaupt die Gîte d'étapes: über die erste habe ich ja schon geschrieben, die gestrige war völlig anders: zum einen gab es kein Essen dort, zum anderen war die Wirtin nicht sehr freundlich. Ein paar bildliche Eindrücke von gestern habe ich auch hinterlassen. Ich bin gespannt, was mich nachher erwartet. Heute ist wieder Essen in der Gîte dabei, ich werde morgen berichten.
Hier wie immer noch der entsprechende Link zur Wanderung: