Am 9. Tag ging es hinunter nach Innsbruck. Wobei hinunter etwas missverständlich ist, zwischendrin ging es insgesamt 750m hoch und 1910m runter.

Bevor es zum heutigen Tag geht, noch ein paar Infos zur Halleranger Alm, wo wir gestern übernachtet haben: die Alm liegt wunderschön auf 1774m, umgeben von Bergen, die alle um die 2400m hoch sind und mit einer kleinen Kapelle (in der man auch heiraten kann, wenn man möchte und sonst nichts zu tun hat). Was den Weg von München nach Venedig angeht, gibt es noch eine Besonderheit: ein gewisser Ludwig Grassler hat diesen Weg quasi "erfunden", im Jahr 1974 zum erstenmal mit 2 Freunden komplett gegangen, Bücher und Wanderführer darüber geschrieben und damit einen Hype um den 'Traumpfad München-Venedig" ausgelöst. Gestern erzählte mir die Hüttenwirtin der Halleranger Alm, dass er den Weg insgesamt 30-mal gemacht hat und dass er die Halleranger Alm von allen Stationen immer am meisten liebte. Er starb 2019 im Alter von 94 Jahren und wurde vor der Kapelle unter einer von ihm gestiftet Bank beerdigt. Möglich wurde es wohl dadurch, dass er den Innsbrucker Bischof gut kannte.

Heute war es glücklicherweise trocken, morgens noch frisch, aber nachmittags kam mehr und mehr die Sonne heraus und endlich wieder waren kurze Hosen und T-Shirt angesagt.

Ein Drittel der Strecke liefen wir zusammen, dann entdeckte Claus einen Gipfel ("den nehmen wir mit, das sind nur 150 Höhenmeter" 😉). 

Ich hatte darauf keine Lust, sondern eher die nächste Alm im Sinn, wo ich dann auf Claus und Elsa warten wollte. Leider hatte diese Alm Ruhetag, so dass ich 4km weiter zur nächsten Alm laufen musste, erst mal wieder steil hoch und dann runter. Darauf wiederum hatten Claus und Elsa keine Lust, so dass wir uns erst heute Abend im Hotel in Innsbruck wiedergetroffen haben. Die beiden kamen wenige Minuten vor mir an.

Da wir schon mal in Innsbruck waren, dachten wir, wir könnten noch ausgehen und haben es tatsächlich bis zu einer 350m entfernten Pizzeria geschafft 😀, die aber richtig gut und offenbar sehr angesagt war.

Und noch ein Highlight: das Hotel wäscht unsere gesamte schmutzige Wäsche, so dass wir morgen frisch duftend in die nächste Etappe starten können.

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