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Heute ist die dritte Woche zu Ende und es war die bisher längste Tour mit 25km, 1890m hoch und 1440m runter. Ich habe 2 Etappen auf einmal gemacht, da ich um 12:45 Uhr schon in Noasca war. Nach 45 Minuten Pause mit Panino con Salume e Formaggio und einem Birra grande bin ich dann weiter. Mittlerweile bin ich wieder alleine unterwegs, die Mitwanderer der letzten Tage haben entweder aufgehört oder sind eben nicht so weit gegangen wie ich.
Es ging den ganzen Tag durch den Gran Paradiso-Nationalpark, leider wieder ohne viel Sicht. Dennoch war das Wetter besser als vorhergesagt. Eigentlich sollte es den ganzen Tag regnen, aber der Regen hat sich dann auf das Fenster von 12:30 bis 14:30 beschränkt und 45 Minuten davon saß ich im Trockenen bei meiner Mittagspause. Für die nächsten beiden Tage ist endlich mal wieder schönes Wetter vorhergesagt, hoffentlich kommt es auch so.
Nach 2 Tagen in eher bescheidenen Unterkünften mit Mehrbettzimmern und einer Dusche für alle, genieße ich heute den Luxus eines eigenen Zimmers mit Dusche und WC im Chatel del Lago, ein sehr liebevoll restaurierter kleiner Gasthof hier im Ort (www.chalet-ceresolereale.it). In einer halben Stunde gibt es Abendessen, ein kurzer Blick ins Restaurant vorhin war schon sehr vielversprechend:-)
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Eine sehr schöne Wanderung, bei schönem Wetter und endlich mal schöner Sicht. 1000m hoch, 1500m runter, aber nicht zu steil, angenehm zu wandern, außerdem bin ich ja jetzt auch langsam eingelaufen 😀.
Die Gegend hier ist nur ca. 50km von Turin entfernt und jetzt sind in Italien Ferien. Ein Zimmer habe ich nicht bekommen heute, daher also nach meiner (teuren) Luxusherberge gestern heute wieder Bettenlager. Das Essen ist aber im Albergo und ich bin überzeugt, dass es wieder super sein wird.
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Die Berg- und Talfahrt ist hier in der Gegend weiterhin sehr ausgeprägt, heute 1500m hoch und 1100m runter, da brennen abends die Füße...
Balme war einmal eine Sommerfrische für die Turiner und bekannt als Bergsteigerdorf, heute ist es eher verlassen und etwas morbide. Es gibt nur eine Übernachtungsmöglichkeit für GTA-Wanderer und die war voll, daher bin ich heute bei einer älteren Dame nebenan untergebracht in einem ehemaligen Gasthof, der vor 100 Jahren einmal sicher sehr mondän war 😀.
Der Tag war sehr schön heute mit herrlichen Ausblicken auf den Gran Paradiso und als Highlight stand heute kurz vor der Passhöhe ein riesiger Steinbock vor mir im Abstand von ca. 15 Metern, das war echt beeindruckend.
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Am 24. Tag war das Wetter wieder stark bewölkt, zum Glück kam der Regen erst abends als ich schon auf der Hütte war. Ich habe bewusst 2 Etappen zusammengelegt, also 1700m hoch und 1400m runter und insgesamt 22km, weil der Wetterbericht für den Sonntag super aussah und da auch die Königsetappe anstand.
Trotz des eher durchwachsenen Wetters war der Weg schön und auch mit den Wolken sehr stimmungsvoll. Außerdem habe ich Bekanntschaft mit einem Fuchs und einem Murmeltier gemacht 😀
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Dieser Tag war Königsetappe und Bergfest in einem. Bergfest, weil es die 33. von insgesamt 65 Etappen laut Wanderführer war und damit die Hälfte der Strecke geschafft ist, zum anderen, weil mit 2000m hoch und 2000m runter, 21km und der Besteigung des Rocciamelone der höchste Punkt der Wanderung war. Dieser Berg ist mit 3538m der höchste Wallfahrtsberg der Alpen, mit einer Kapelle und einer Madonnenfigur auf der Spitze.
Das Wetter war traumhaft und man konnte ringsum alle hohen Berge sehen, Monte Rosa, Mont Blanc im Norden, Mon Viso und Ecrins im Süden und viele mehr.
Da es Sonntag war und schönes Wetter war ich einmal ausnahmsweise nicht alleine. Ich habe nicht gezählt, aber ich schätze mehr als 100 Italiener waren ebenfalls auf dem Berg. Der Verrückteste war einer, der sein Rennrad mit auf den Gipfel trug, vermutlich um es dort segnen zu lassen.
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Nach der gestrigen Königsetappe stand heute nur der 2-stündige Abstieg nach Susa auf dem Programm. Susa ist eine alte Römerstadt mit ca. 6000 Einwohner und einer schönen Altstadt mit Fußgängerzone und vielen Cafés und Restaurants.
Heute gilt es, alle Batterien wieder aufzuladen, sowohl die des Körpers als auch die der verschiedenen Geräte wie E-Book-Reader, Powerbank und Smartphone. Bei letzterem war das Ladekabel kaputt, deshalb gibt es von heute morgen nur noch 2 Bilder. Aber spektakuläres gab es beim Abstieg eh nicht zu sehen.
Zum Glück habe ich hier einen Laden gefunden, in dem ich ein neues Kabel besorgen konnte. Ohne Smartphone wäre man ziemlich aufgeschmissen, sowohl was die Orientierung als auch die Reservierung der Unterkünfte angeht, von der Kommunikation mit zuhause mal ganz abgesehen.
Nachher, wenn die Geschäfte wieder öffnen, gehe ich noch Shoppen: Zahnpasta ist fast alle, die Wandersocken haben Löcher und einen neuen Gürtel brauche ich auch, weil ich ständig meine Hose verliere.
Krönen werde ich das Ganze dann mit einem Frisörbesuch😀 und abends einer Pizza in der Pizzeria Italia🍕
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Nach einem Tag in der Zivilisation ging es heute wieder in die Berge, 1100m hoch zur Alpe Toglie. Zum Schlafen gibt es nur einen Raum mit 10 Betten, davon sind 5 belegt. Außer mir sind noch ein schweizerisches und ein deutsches Ehepaar hier. Es ist sehr rustikal, aber herzlich. Das Abendessen gibt es nachher zusammen mit der Senner-Familie im großen Zimmer, das gleichzeitig Küche, Wohn- und Esszimmer ist. Ich bin mal gespannt. Der Kontrast zu gestern Abend in einer Stadt wie Susa könnte größer nicht sein. Da war ich noch im 3-Sterne Hotel "Napoleon" 😀, und habe den Abend in der schönen Altstadt verbracht. Meine Mitwanderer der letzten drei bis vier Tage sind heute wieder heim bzw. machen eine Pause.
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Es war wieder eine sehr schöne Wanderung heute bei schönem Wetter und schöner Sicht, und wieder über einen Pass von mehr als 2500m Höhe mit Super-Sicht auf den Rocciamelone auf der einen und den Monte Viso auf der anderen Seite. Schwierig war heute die Buchung einer Unterkunft. In Usseaux, dem eigentlichen Etappenziel, gab es nicht ein einziges freies Zimmer. Da machen sich die Ferien in Italien bemerkbar. Außerdem wird Usseaux als eines der schönsten Dörfer Italiens beschrieben, was die Situation nicht einfacher macht...
Ich bin jetzt auf 1950m in der Locanda della Rane (https://www.rifugiolagodellerane.it/) in einem Notlager, aber in einer traumhaften Landschaft und super-lieben Gastgebern und genieße die Nachmittagssonne und den Blick ins Tal. Der einzige Wermutstropfen ist, dass die lange Etappe, die morgen ansteht, für mich nun noch eine Stunde länger wird als eigentlich vorgesehen.
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Eine sehr lange und anstrengende Wanderung war das heute, aber bei bestem Wetter und in einer herrlichen Landschaft. Da ich außerhalb von Usseaux übernachtet habe, musste ich erst einmal eine Stunde laufen und 500m runter, bevor die eigentliche Etappe begann. Die ging 10km hoch bis auf den Colle Albergian auf 2713m und dann wieder 10km runter nach Balziglia. Von dort wären es eigentlich noch 7km auf der Straße nach Didiero gewesen. Da aber die Füße schon extrem weh taten, habe ich das Angebot von Pierluigi, dem Hüttenwirt des Agriturismo Miando, gerne angenommen, mich mit dem Auto abzuholen.
Überhaupt ist es jeden Tag ein spannender Moment zu sehen, wo man ankommt und untergebracht ist. Didiero ist ein Dorf, in dem noch 25 Menschen ganzjährig wohnen und es gibt nur eine Unterkunft, eben das Agriturismo Miando. Dort gibt es Zimmer (die aber alle schon voll waren) und ein Posto Tappa, wo ich heute schlafe. Das ist in der alten Dorfschule und besteht aus einem Schlafraum mit 10 Betten, von denen heute Nacht wohl 4 belegt sein werden.
Die Gegend hier ist geschichtlich sehr interessant, zum einen weil man hier in Okzitanien ist, wo nach wie vor die Langue d'Oc gesprochen wird und einem überall die roten Flaggen mit dem Katharerkreuz begegnen, zum anderen weil hier die Waldenser leben, eine christliche Religionsgemeinschaft, die sich im 13. Jahrhundert von der katholischen Kirche losgesagt und deren Autorität nicht mehr anerkannt hat. Sehr frühe Protestanten sozusagen. Sie wurden über Jahrhunderte verfolgt und unterdrückt und haben in diesen Tälern ihre Zuflucht gefunden. Im Erdgeschoss meines Posto Tappa gibt es dazu ein kleines Museum.
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Heute standen mal wieder 2 Etappen auf dem Programm, am Morgen von Didiero nach Ghigo und am Mittag von Ghigo nach Villanova. Insgesamt wieder mit 23km relativ lang, aber nicht allzu anstrengend. In Ghigo gab es eine ausführliche Mittagspause im lebhaften Zentrum des Ortes, das komplette Kontrastprogramm zum restlichen Tag.
Morgens ging es wunderschön durch Bergwald und über frisch gemähte Almwiesen, durch alte pittoreske Weiler, am Nachmittag habe ich dann "geschummelt" und habe von Ghigo 1000 Höhenmeter mit dem Sessellift nach oben absolviert. Dann 1,5 Stunden auf einem herrlichen Höhenweg und danach wieder ein langer Abstieg auf jetzt 1200m in Villavona. Auch hier wird in einem Posto Tappa übernachtet, allerdings habe ich ein 8-Bett-Zimmer ganz für mich alleine. Die warme Dusche war in einem anderen Haus, also immer wieder was neues.
Auch morgen und übermorgen werde ich versuchen, jeweils 2 Etappen auf einmal zu machen, danach klappt das dann auf Grund der Streckenlänge erst mal nicht mehr.
Das Wetter hält, es ist morgens immer schön, nachmittags kommen Wolken und lokal gibt es Gewitter, aber zum Glück blieb ich bisher davon verschont.
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Heute standen wieder mal 2 Etappen auf dem Programm, am Vormittag bis zum Rifugio Barbara und am Nachmittag nach Pian Melzè, 2000m hoch, 1500m runter, 23km insgesamt und alles bei herrlichem Wetter.
Sowohl Rifugio Barbara als auch Pian Melzè sind mit dem Auto erreichbar und entsprechend ist hier tagsüber sehr viel los, ich denke heute Abend wird es ruhiger werden.
Am eindrucksvollsten heute war der Übergang über den Colle Della Gianna auf 2525m. Man hat schon einige Tage vorher den Mon Viso von weitem hervorblitzen sehen, aber auf diesem Pass steht man plötzlich direkt davor, und dieser Berg ist einfach der Hammer, ein Ereignis, das einem den Atem raubt.
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Eine sehr schöne Hochgebirgstour, die vom Charakter her zweigeteilt war: Am Vormittag mit vielen Italienern an der Po-Quelle und schönen Bergseen vorbei bis zum Rifugio Quintino Sello, die Basishütte für den Aufstieg zum Mon Viso. Nach einer ausgiebigen Pause mit verschiedenen Antipasti dann am Nachmittag wieder komplett einsam über einen Pass von 2940m und hinunter zum Rifugio Bagnour auf 2070m. Sehr schön gelegen, und zum ersten Mal bei der Tour war ich der einzige Übernachtungsgast.
Diese Tour war wohl auch die letzte vorerst, bei denen ich 2 Etappen zusammenfassen konnte. In den nächsten Tagen sind die einzelnen Etappen dann zu lang.